Wir haben uns seit wir Höhlenmenschen waren stets weiterentwickelt und sind über unsere eigenen physischen Grenzen hinausgewachsen. Die Fähigkeit die Umgebung zu verstehen und sie zu unserem
Vorteil einzusetzen, macht uns Menschen zu dem, was wir sind. Doch es ist nicht nur das, was uns von der Tierwelt so derartig stark trennt. Wir Menschen besitzen ein Bewusstsein und haben damit
die Fähigkeit, die Umwelt präzise zu analysieren.
Das Bewusstsein, mehrheitlich definiert mit der Fähigkeit Gedanken zu haben, ist ebenso die Fähigkeit zu erkennen, dass man ein reales Lebewesen ist. Bei Kleinkindern kann man den Übergang ins Bewusstsein noch heute beobachten. Im Alter von ca. 1 Jahr realisieren Babys, dass ihr Spiegelbild nicht ein anderes Baby ist, sondern sie selbst. Diese Erkenntnis ist vermutlich einer der Grundsteine für das Bewusstsein. Doch das Bewusstsein hat sich jeher weiterentwickelt.
In der heutigen Kultur, in der das Vernetzen von Informationen immer mehr von Bedeutung wird, haben sich auch die Menschen daran gewöhnt, ihre Erlebnisse, Meinungen und Gefühle der Gesellschaft
mitzuteilen. Daraus ergibt sich, dass Leute vermehrt die Meinungen und Gefühle anderer wahrnehmen und ein Bewusstsein für andere entwickeln – Ein kollektives Bewusstsein.
Viele von uns versuchen neue Aspekte zu verstehen oder adaptieren andere Meinungen. Das macht uns in vielerlei Hinsicht zu einer global wechselwirkenden Lebensform, die im Kollektiv Probleme
löst, welche über die Fähigkeiten Einzelner hinausgehen.
Und genau da liegt die Chance, dass die Welt nicht dem evolutionär bedingten Egoismus erlegen ist. Während es immer noch sehr viele Menschen gibt, die alles eigennützig an sich reissen oder versuchen zur Selbstverherrlichung an Ansehen und Macht zu gelangen, gibt es immer mehr Menschen die Probleme teilen und erstaunlicherweise meist durch sehr viele „fremde“ Personen unterstützt werden. Das können Spendengelder für freie Internetprotale sein, Foren für Leute die Probleme haben und Hilfe benötigen oder soziale Medien, die bereits heute die Leute zusammenführen und ihnen quasi erlauben, ihr „Bewusstsein“ zu teilen.
Das lässt hoffen, dass eines Tages nicht jeder nur für sich selbst, sondern wir als grosses Ganzes denken. Wir müssten lernen, die Bedürfnisse der Allgemeinheit zumindest gleich hoch zu stellen wie unsere eigenen.
Werden wir es schaffen dem Egoismus zu trotzen, unsere Habgier abzulegen und unsere Fähigkeiten zum Wohle der ganzen Menschheit einzusetzen? Werden wir zu einem vernetzten Makroorganismus, oder sind wir das vielleicht jetzt schon? Welche Ziele würden wir als Kollektiv anstreben? Wird der freie Wille, unsere Träume und die Individualität auch in einem Kollektiv bestehen können, oder müssen wir Menschen von Grund auf neu zu denken beginnen?
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