Immer wieder entdecken Astronomen neue Exoplaneten wie Kepler-452b, der kürzlich in den Medien erschien. Mit leider sehr bescheidenem Echo seitens der Medien.
Weltraumteleskope wie Kepler, Spitzer und Hubble generierten exorbitante Mengen an Daten, deren Analyse heute immer mehr Kandidaten extrasolarer Planeten offenbart. Da die Sterne dabei viel zu hell Strahlen als das man Exoplaneten direkt beobachten könnte, müssen diese indirekt nachgewiesen werden.
Dabei werden die Lichtkurven der Sterne aufgenommen. Finden die Forscher darin regelmässige Schwankungen in der Lichtstärke, ist davon auszugehen, dass sich ein Planet vor den Stern geschoben hat. Das Licht der Sterne verrät aber noch viel mehr, wie z.B. die Masse des Planeten, seine Umlaufzeit, uvm.
Die Präzision immer modernerer Instrumente, erlaubt das Erkennen immer kleinerer Planeten.
Während Anfangs nur Planeten in der Grössenordnung unseres Jupiters entdeckt wurden, die ihren Stern noch näher umkreisen als unser Merkur, werden heute immer mehr Planeten entdeckt, die viel mehr in der Grössenordnung unserer eigenen Erde liegen.
Die längere Beobachtungsdauer bringt auch immer mehr Exoplaneten zu Tage, die ihr Zentralgestirn auf weiteren Umlaufbahnen mit längeren Umlaufzeiten umkreisen. Die Chance, dass einer dieser Kandidaten sein Zentralgestirn in der habitablen Zone umkreist, also mit der richtigen Distanz, dass es weder zu heiss noch zu kalt für flüssiges Wasser ist, steigt somit.
Kepler beobachtete für einen kurzen Zeitraum nur einen winzigen Ausschnitt des Himmels. So klein, dass man ihn bei ausgestrecktem Arm mit der Handfläche abdecken konnte. Und trotzdem wurden mittlerweile über 3000 Exoplaneten in diesem winzigen Bereich unserer Galaxis entdeckt!
Astronomen sind sogar in der Lage mithilfe der Spektroskopie die Atmosphären fremder Planeten zu analysieren. Dabei werden die Veränderungen der Spektrallinien des beobachteten Sterns bei einem Planetendurchgang registriert. Verschiedene chemische Elemente in der Atmosphäre des Planeten absorbieren unterschiedliche Wellenlängen des Lichtspektrums. Die Zusammensetzung der Atmosphäre kann somit ermittelt werden.
Viele dieser Exoplaneten befinden sich hunderte, wenn nicht sogar tausende Lichtjahre von der Erde entfernt. Das zurzeit schnellste von Menschen gemachte Objekt ist die Raumsonde Voyager 2. Doch selbst mit ihren über 55'000 km/h dauert es mehrere 10'000 Jahre bis sie nur schon bei unserem nächstgelegenen Stern Alpha Centauri ist.
Doch was würde passieren, entdeckten wir tatsächlich einen Exoplaneten in der habitablen Zone und wiesen Wasserdampf und Sauerstoff in der Atmosphäre nach? Ein Planet auf dem ganz offensichtlich menschliches Leben möglich wäre? Welchen Einfluss hätte diese Entdeckung auf unsere Gesellschaft? Würde sie eine noch nie dagewesene Motivation auslösen alles Erdenkliche zu unternehmen diesen Planeten zu erreichen, oder würde sie in unserer egozentrischen Gesellschaft schlicht in einem flauen Aufschrei aus Ungläubigkeit versanden?
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